So mastern Sie Ihre
eigene Audio-CD Um
digitale Daten möglichst klein zu halten und wenig Speicherplatz zu
verschwenden, wird kräftig komprimiert und gepackt. Das passiert seit
ein paar Jahren auch im Audiobereich. Ein populäres Format trägt die
Bezeichnung MP3. Während anfangs MP3-Files noch von reinen
Computerfreaks angefertigt und genutzt wurden, sind mittlerweile
Hardware-Player zu kaufen, MP3-Software in rauhen Mengen verfügbar und
komplette Musik-CDs im Internet zu finden. Nach Lara Croft und Enterprise dürfte
der Name MP3 in den Top 10 der bedeutenden Medienereignisse kommen. Was
das ganze auf sich hat und wie man das neue Wunderformat anwendet,
sollte jeden interessieren. Noch nie waren die Möglichkeiten, Musik zu
archivieren, so einfach und so bequem Zwei
Formate Es gibt zwei wichtige Audioformate
für den PC. Die Dateiendungen sind als .wav und .mp3 zu identifizieren.
WAV-Dateien sind die Basis digitaler Musikstücke am Computer. Sobald
man digitale Songs bearbeitet oder auf CDs brennt, hat man es mit
WAV-Dateien zu tun. Erst wenn WAV-Dateien durch Kompression verkleinert
werden, wechselt die Endung auf das momentan gängigste Format .mp3. Beide digitalen Musikformate
besitzen ein wichtiges Qualitätsmerkmal, die Auflösung oder
Abtastrate. Während beim WAV-Format Kilohertz (kHz) und Bit die Qualität
angeben, ist beim MP3-Format die Datenrate (KByte/s) entscheidend. Der
Unterschied ist die Datenmenge, die benötigt wird. Während eine
WAV-Datei bei voller Qualität für jede Minute zehn ganze Megabyte
schluckt, ist die Datenmenge bei MP3s nur ein Elftel. Erreicht wird die geringe
Datenrate durch Verzicht auf bestimmte Frequenzgänge und
Tonunterschiede, die das Gehör nicht direkt wahrnehmen kann. Zwar ist
die Klangqualität nicht wie von CD, stellt aber eine hervorragende
Alternative für Sounds vom PC dar. Analoge
WAVs Zu den analogen Musikdaten zählen
Songs, die von Radio oder Kassette auf den PC übertragen werden. Hierzu
benötigt man eine Soundkarte, genug Festplattenkapazität und die nötige
Software. Die externe Musikquelle wird über ein Kabel mit dem
Stereoeingang der Soundkarte verbunden. Damit die aufgenommene
Soundqualität erträglich bleibt, ist eine 16-Bit-Stereokarte mit 44,1
kHz Abtastrate Minimum. Wie gut die Qualität der umgewandelten Musikstücke
wird, hängt allerdings stark vom Analog/Digital-Wandler der Soundkarte
ab. Die Festplattengröße sollte von
der Länge der Musikstücke abhängen, die man sichern will. Pro Minute
Sound ist mit 10 MByte Datenaufwand zu rechnen. Sollen die Musikstücke
nachbearbeitet oder geschnitten werden, rechnet man sicherheitshalber
noch einmal dieselbe Datenmenge ein. Ob SCSI oder IDE, ist wegen den
geringen Datenmengen bei der Übertragung egal - Hauptsache, die
Festplatte ist defragmentiert. Will man kurze Musikstücke
digitalisieren, reicht oft die beiliegende WAV-Recorder-Software der
Soundkarte (etwa Sound Forge). Das System sollte allerdings über
mindestens 64 MByte Hauptspeicher verfügen, da alle Änderungen der
Musikdatei im Speicher passieren und erst danach auf Festplatte
gespeichert werden. Für Zeiträume über zehn Minuten
sind Harddisk-Recording-Programme effektiver (zum Beispiel Samplitude).
Diese speichern alle eingehenden Musikdaten direkt auf die Festplatte.
Auch alle späteren Änderungen werden direkt am gespeicherten File
vorgenommen, womit man nicht vom Hauptspeicher abhängig ist. Digitale
WAVs Etwas unkomplizierter ist das
Archivieren von digitalem Klangmaterial. Will man einzelne Musikstücke
von CD direkt auf die Festplatte spielen, läßt sich das in der Regel
vom eingebauten CD-Laufwerk bewerkstelligen. Ohne die Soundkarte zu
belasten oder über den A/D-Wandler der Soundkarte zu gehen, werden die
Musikdaten direkt und digital über den Systembus auf Festplatte
kopiert. Genannt wird die Funktion "Digitale Extraktion von
Audiodaten". Grundsätzlich unterstützt jedes CD-Laufwerk oder
Brenner die Extraktion digitaler Audiodaten. Eigenständige Software für die
Extraktion digitaler Audiodaten von Musik-CD gibt es als Shareware oder
Vollversion. Recht gute Unterstützung verschiedener Laufwerke und
Hersteller bietet das Programm Windac. Weitere Varianten sind die
Software von CD-Brennern wie Adaptecs Easy CD Creator Deluxe oder der
MP3 Encoder Audiocatalyst von Xing. Legen Sie einfach eine CD mit
Audio-Tracks in das CD-Laufwerk ein. Wählen Sie die gewünschten
Musikstücke aus, und extrahieren Sie diese als digitale WAV-Files
direkt auf die Festplatte. Einige Laufwerke sind schneller als einfache
Geschwindigkeit, um digitale Audiodaten einzulesen, ganze CDs sind so in
wenigen Minuten auf der Festplatte archiviert. Die Qualität der Musikstücke
ist immer nur so gut wie das Ausgangsmaterial, bei handelsüblichen
Audio-CDs 44,1 kHz in 16-Bit-Stereo. Handliches
MP3 Hat man erst einmal das digitale
WAV-File auf der Festplatte liegen, ist eine Weiterverarbeitung zum
Archivieren gar kein Problem. Hierzu gibt es Software-Encoder, die
speicherfressende Audio-Tracks in handliche MP3-Files umwandeln. Neu ist
der Encoder Audiocatalyst von Xing, dieser kann Audio-Tracks direkt
einlesen und komprimiert danach gleich ins MP3-Format. Über eine
Internet-Verbindung läßt sich die eingelegte Musik-CD suchen; findet
die Internet-Datenbank die Audio-CD, werden die MP3-Files automatisch
mit dem richtigen Interpreten und Songnamen gekennzeichnet. Nahezu 100
Prozent Erkennung gibt es bei CDs mit einem Interpreten, Sampler und
brandaktuelle Audio-CDs müssen oft selbst eingegeben werden. Der Faktor bei der Komprimierung
macht einen Größenunterschied von 1:11 bis 1:12 aus. In der Praxis
bedeutet die Kompression auf MP3 zwar etwas Verlust in der Klangqualität,
der Speicherplatz auf der Festplatte wird aber gewaltig geschont.
Umgerechnet bekommt man auf einen 650-MByte-Rohling fast zwölf
komplette Audio-CDs im MP3-Format oder 155 einzelne Songs unter. Abspielen lassen sich die
umgewandelten MP3-Files am PC mit einem Software-Player, den man direkt
aus dem Internet ziehen kann. Der populärste Vertreter ist das Programm
Winamp. Auf dem Display des Players werden Interpret und Titel
angezeigt, fehlen diese - einfach eintippen. Selbst Playlisten lassen
sich zusammenstellen oder mit speziellen Funktionen editieren. Weitere Möglichkeiten,
MP3s zu hören, sind die neuen Hardware-Player, die wie ein Walkmann
funktionieren. Über die serielle Schnittstelle werden die MP3s direkt
in die Speicherbausteine der Player übertragen. Batterien halten den
Speicherinhalt fest und versorgen den Verstärker der kleinen
Soundmaschinen. Geräte gibt's von Diamond, Schneider, Creative Labs,
Samsung oder Pontis. Ebenfalls angekündigt ist ein CD-Player, der
selbstgebrannte MP3-CDs direkt abspielen kann Eigene
Audio-CD Wer MP3s wieder in WAV umwandeln
will, kann dies bequem über Windac erledigen. Hier wird einfach die
Soundausgabe von WAV auf Disk umgestellt. Der angewählte MP3-File wird
in ein brennfähiges WAV-Format auf Festplatte zurückgewandelt. Die
Umwandlungsgeschwindigkeit hängt dabei von der Prozessorpower ab. Die
gespeicherten WAV-Files lassen sich mit jedem Soundprogramm bearbeiten
oder gleich auf CD brennen. Um Audio-CDs selbst
zusammenzustellen, sind als Ausgangsmaterial digitale WAVs vernünftig.
Entweder nimmt man die zurückgewandelten WAVs, wie oben beschrieben,
oder man extrahiert direkt von einer Audio-CD einzelne Lieder auf die
Festplatte. Beide Varianten können von jedem Brennprogramm direkt zu
einer Audio-CD gebrannt werden. Mit der Brennsoftware Adaptec Easy CD
Creator Deluxe lassen sich die einzelnen Tracks beliebig zusammenstellen
und anschließend brennen. Um die häßlichen Pausen zwischen den
Liedern auszumerzen, sollte die Brennsoftware und der Brenner das
DAO-Format (Disc at once) beherrschen. Im DAO-Format werden alle Daten
ohne Unterbrechnung komplett auf die leere CD gebrannt. CDs mit
MP3-Files werden als normale Daten-CDs angelegt, und die MP3-Files auf
der CD können dann mit einem Software-Player am PC abgespielt werden. Quelle
Internet Mittlerweile finden sich eine
Vielzahl einschlägiger Seiten im Internet. Hier sollte man allerdings
vorsichtig sein, nicht alle Archive sind legal, die Verbreitung von
Musikstücken ist den Plattenfirmen immer noch ein Dorn im Auge. Eine
große Auswahl an Files verschiedener Interpreten findet man unter
www.mp3.com und www.mp4.com. Die Idee: Eine CD zuerst anhören und bei
Gefallen bestellen und kaufen. Leider sind die Urheberrechte nicht immer
durchsichtig, am besten die Files anhören und danach löschen. Achtung
Urheberrecht Wichtiger Hinweis: Äußerst
umstritten ist die Vervielfältigung von Musikstücken, wenn diese nicht
für den privaten Gebrauch vorgesehen sind. Gerade die Verbreitung über
das Internet wird als direkter Verstoß gegen das Urheberrecht geahndet.
Alle Tips und Angaben sollten vor dem Gebrauch immer mit den gültigen
Gesetzen des Landes abgeglichen werden. PC Direkt gibt keine Anleitung,
sich kommerziell an den Werken Dritter zu bereichern, sondern zeigt die
Möglichkeiten des MP3-Formats für den privaten Gebrauch und Spaß MP3s
selbst erstellen 1. WAV-File von Audio-CD
erstellen: 2. Programme zum digitalen
Extrahieren: 3. Nachbearbeiten: Jetzt muß man die fertigen WAV-Files einfach nur noch von Audiocatalyst oder einem anderen Encoder in MP3 umwandeln lassen
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