Der Universal Serial Bus ist eine recht neue Technik, die dam Kabel-­Wirrwarr am PC ein Ende bereiten soll.

Bisher mussten Sie die verschiedenen ex­ternen Geräte jeweils mit speziellen An­schlüssen verbinden: Die Maus kommt an die serielle Schnittstelle, der Drucker an die parallele, und die Tastatur verbin­den Sie mit dem PS/2- oder dem Tastaturanschluss. Probleme treten vor allem dann auf, wenn mehrere Geräte die glei­che Verbindung benutzen. So führt in vielen Fällen der Betrieb eines Zip-Laufwerks zusammen mit einem Drucker am selben Anschluss zu Fehlern beim Aus­druck. Sie müssen dann eine weitere paraIIeIe Schnittstellenkarte einbauen  und die Ausbaumöglichkeiten sind bekannt­lich durch die Anzahl der freien Interruptus begrenzt.

Der USB-AnschluB soll diese Proble­me auf einen Schlag lösen. Hier gibt es nur noch ein Anschlusskabel für alle Gerä­tearten. Gleichgültig, ob Maus, Tastatur, Monitor oder Scanner, jedes Gerat besitzt den gleichen Stecker — und Sie können es auch bei laufendem PC anschließen. Windows erkennt dos neue Gerat auto­matisch und lädt den entsprechenden Treiber. Dabei verbraucht der USB-Port nur einen Interrupt, unabhängig davon, wie viele Gerate Sie anschließen. Der Datentransfer auf dem USB ist jedoch eher gemächlich.

Mit etwa 1,5MB/s reicht das Tempo für langsame Geräte wie CD-ROM-Laufwerke oder Scanner aus — mehrere davon sollten Sie aber auch nichtgleichzeitig nutzen. Einen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber der parallelen Schnittstelle (1—2 MB/s) hat der USB nicht.USB ist nur dann interessant, wenn Sie eine Menge Hardware an lhren PC anschließen müssen und das ständige Umstecken von Scanner, Fotodrucker und Kamera leid sind. Wenn Sie dagegen einen Rechner immer mit der gleichen Peripherie-Ausrüstung betreiben, ist es allein schon aus Kostengründen nicht zu empfehlen, sich USB-Geräte neu anzuschaffen

 

UNIVERSAL SERIAL BUS:

VOR- UND NACHTEILE

 

Tip 1 Welches System Sie benötigen:

Besitzer der ersten Ausgabe von Win­dows 95 kommen nicht in den Genuß des .USB (Universal Serial Bus). Windows 95 enthält die USB-Unterstützung erst ab Service Release 2.1 (4.00.950 B). Im Ser­vice Release 2.1 und 2.5 finden Sie die USB-Treiber auf der Windows-CD im Verzeichnis \Other\Updates\Usb.Die wenigsten Probleme mit USB ha­ben Sie unter Windows 98. Hier wird die Unterstützung automatisch mitin­stalliert. Ob die Installation korrekt er­folgte. erkennen Sie am entsprechenden Eintrag im Geräte-Manager (,,System­steuerung, System, Geräte-Manager”). Unter ,,Universeller serieller Bus Con­troller” sehen Sie dann zwei Eintrage:einen für den Chipsatz und einen für den ,,USB Root Hub”.                                                                                                                                            USB können Sie zur Zeit praktisch nur unter Windows 95/9 8 einsetzen. Windows NT wird erst ab Version 5.0 USB-fähig. Für OS/2-Anwender steht ein Warp-Update gratis unter http:llservice.software.ibm.com/os2ddpak/  zur Verfügung. Für Linux sind die Treiber in Entwicklung

(Infos unter http:IIpeIoncho.fis.ucm.es/~inakylUSB.html  ). 

Tip 2 Einstellungen im Bios: Sie haben unter Windows 98 ein USB-Gerät

installiert—aber es taucht nicht im Gerä­te-Manager auf. In diesem Fall müssen Sie USB im Bios des Rechners aktivie­ren. In der Regel finden Sie die Option unter ,,Integrated Peripherals”. Setzen Sie hier den Wert hinter ~USB-Port” auf ,,Enabled”. Starten Sie dann den Rech­ner neu. Windows 98 sollte das neue Gerat automatisch erkennen und die nötigen Treiber von der Windows-CD installieren. Bei älteren Windows-Versionen müssen Sie die Unterstützung von Hand installieren. Das Installations-Pro­gramm finden Sie im Verzeichnis \Other\Updates\Usb auf der Windows­CD. Zuerst führen Sie USBSUPP.EXE

Danach müssen Sie gleich das Update USBUPD2.EXE installieren. Nach einen weiteren Neustart steht Ihnen dann der USB zur Verfügung. Bei Problemen sollten Sie das kleine Hilfsprogramm USB VIE W.EXE starten. Sie finden es nur auf der Windows-98-CD im Verzeichnis \Tools\Reskit \Diagnose. Es zeigt Ihnen Informatio­nen über den USB und die angeschlossenen Geräte an. Urn zu testen, oh Ihre Windows-Ver­sion und Hardware USB-tauglich sind, können Sie das kostenlose Testpro­gramm Usbready verwenden (http:// www.usb.org/usb/shopping.html).

 

Tip 3— Problem. mit älteren Chipsätzen: Auch wenn Ihre Hauptplatine ei­ne USB-Schnittstelle besitzt, heißt das noch lange nicht, dass diese auch kor­rekt funktioniert. Die meisten aktuel­len Hauptplatinen sind mit einem ,,In­tel 823715B PCI/USB Universal Host Controller” ausgerüstet. Mit älteren Versionen dieses Chips verweigert Windows 98 die Zusammenarbeit. Angeschlossene Geräte funktionieren dann einfach nicht. Urn herauszufinden, welcher Chip sich auf Ihrer Hauptplatine befindet, rufen Sie den Geräte-Manager auf (—~ Tip 1). Unter ,,Universeller serieller Bus Controller” klicken Sie doppelt auf den Eintrag ,,Intel 82371 SB PCIIUSB Universal Host Controller”. Auf der Registerkarte ,,Allgemein” finden Sie die Revi­sionsnummer des Controllers. Wenn dort ,,OOO” steht, besitzen Sie einen für Windows 98 untauglichen Controller. Erst ab Revision ,,OO 1” sind keine Pro­bleme zu befürchten.

 

Tip 4— Ohne Treiber lauft nichts: USB­Geräte erkennt Windows beim An­schließen im Normalfall automatisch. Es fordert Sie zur Installation des Treibers auf. Für einige Gerate, beispiels­weise für Microsofts Intellimouse oder den Joystick Sidewinder, befindet sich der Treiber schon auf der Windows-CD. In der Regel müssen Sie die Software von der CD des Herstellers in­stallieren. Für Gerate, die nicht ständig mit dem Rechner verbunden sind (Fotodrucker oder Digitalkamera), akti­viert Windows den einmal installierten Treiber bei Bedarf. Anders als herkömmliche Peripherie können Sie USB-Geräte auch bei lau­fendem System anschließen. Sie sollten dabei aber immer dieselbe USB-Buchse am PC verwenden. Wenn Sie das Gerät umstecken, fordert Sie Windows sonst erneut zur Installation des Treibers auf. Eine Besonderheit stellen USB-Tastaturen und -Mause dar. Auch für die­se ist ein Treiber erforderlich, der nur unter Windows zur Verfugung steht. Schließen Sie daher USB-Tastaturen und-Mause erst einmal parallel zu den vor­handenen Geräten an. Installieren Sic danach die Treiber, und testen Sic die korrekte Funktion. Erst jetzt können Sic Ihre alten Gerate ausmustern. Damit Sie die Tastatur im DOS-Mo­dus nutzen können, muss Ihre Haupt­platine ,,Legacy-Support” bieten, und dieser muss im Bios aktiviert sein. Näheres sollten Sie im Handbuch erfahren. Ohne diesen bleibt Ihnen für den DOS­Modus nur der Anschluss einer zweiten, herkömmlichen Tastatur. DOS-Spiele und -Anwendungen, die eine Maus er­fordern, können Sie gar nicht mehr ver­wenden. Hier sind Sie weiter auf Ihre Serielle oder PS/2-Maus angewiesen.

 

r Tip 5— Vorsicht mit mehreren Geraten:

Theoretisch können Sie zwar bis zu 127 Geräte an den USB anschließen, doch in der Praxis werden Sie diese Möglichkeit kaum nutzen: Wenn Sie nur eine Maus und eine Digitalkamera an den PC anschließen, sind die beiden verfügbaren Schnittstellen schon belegt. Wollen Sie mehr Hardware ankoppeln, müssen Sie zusätzlich einen USB-Hub für etwa 100 Mark erwerben, der den Anschluss von fünf weiteren Geräten ermöglicht. Ein weiteres Problem: Die verfüg  bare Bandbreite von 1,5 MB/s müssen sich alle laufenden Geräte teilen. Beim gleichzeitigen Betrieb von mehreren  schnellen Geraten fuhrt das zwangsläufig  zu Engpässen. Dabei ist auch die Reihenfolge von Bedeutung, in der Sie die Verbindung mit dem PC herstellen.

 Wenn Sic beispielsweise zuerst ein  Paar USB-Lautsprecher anschließen, reservieren sich diese die gesamte Bus-   Bandbreite. Für eine erst später angeschlossene  Digitalkamera bleibt dann nichts mehr übrig. Sie funktioniert entweder Überhaupt nicht oder liefert qualitativ schlechte Bilder.